OnPage Optimierung
Als OnPage-Optimierung bezeichnet man sämtliche Maßnahmen zur SEO-Optimierung, die man auf der Webseite oder Landingpage selber durchühren und somit aktiv beeinflussen kann. Das Ziel ist ein permanent besseres Ranking in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs).
Hierbei geht es primär um Inhalte, Struktur, Navigation, Usability und Keywords.
Navigation mit geringer Linktiefe
Die Besucher einer Webseite sollten nicht zu viele Klicks machen müssen, um zum gewünschten Inhalt zu gelangen. Die Gefahr ist sonst zu groß, dass sie die Seite schnell wieder verlassen. Das wäre ein negatives Rankingsignal für Google und Co. Des Weiteren haben die Suchmaschinen mit zu tief liegenden Inhalten so ihre Probleme. Diese werden nicht so häufig gecrawlt. Entsprechend werden Änderungen auf einer Seite dann auch nicht so schnell übernommen.
Im Idealfall sollte der Besucher einer Webseite mit 3 Klicks von der Startseite zur Zielseite gelangen.
Interne Verlinkung
Die Menüstruktur, die Navigation und der Aufbau einer Webseite sollten für den Besucher einer Webseite klar zu erkennen sein, damit sich dieser schnell auf einer Webseite zurechtfindet. Die URLs sollten aussagekräftig sein. Hierzu können Keywords in den URLs verwendet werden. Somit kann der Besucher erkennen, welcher Inhalt auf einer Seite zu erwarten ist (siehe auch "technisches SEO").
Des Weiteren können auch die sogenannten "Breadcrumbs" verwendet werden. Diese zeigen den Pfad der aktuellen Seite an. Dadurch kann sich der Besucher schnell orientieren und verliert nicht den Überblick.
Duplicate Content (DC) vermeiden
Befinden sich gleiche oder sehr ähnliche Inhalte auf mehreren Seiten einer Webseite, dann können die Crawler der Suchmaschinen diese nicht mehr richtig einordnen. Daraus ergeben sich dann Probleme beim Ranking. Man sollte einen bestimmten Inhalt deshalb nur auf einer einzigen Seite darstellen.
Ist das nicht möglich oder nicht gewollt, dann kann man einen sogenannten "Canonical Tag" verwenden. Dieser teilt dem Crawler mit, welches die Seite ist, welche indexiert werden soll.
Gleiche oder sehr ähnliche Inhalte sollte man auch nicht auf verschiedenen Domains haben! Auch das ist "Duplicate Content".
Befindet sich ein Inhalt jedoch lediglich in verschiedenen Sprachen auf einer mehrsprachigen Webseite, dann ist das kein "Duplicate Content"!
Meta-Tags verwenden
Auch wenn Meta-Tags das Ranking nicht direkt beeinflussen können, so ist deren Optimierung dennoch wichtig. Denn Meta-Tags entscheiden darüber, ob eine URL, die in den SERPs angezeigt wird, auch angeklickt wird. Und eine URL, die häufig angeklickt wird, hat für die User und somit auch für Google und Co. eine höhere Relevanz. Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf das Ranking.
Welche Meta-Tags gibt es?
- Title Tag: Titel einer Seite bzw. URL, der im Tab des Browsers angezeigt wird. Er sollte ungefähr 55-60 Zeichen lang sein.
- Meta Description: Inhaltliche Beschreibung einer Seite bzw. URL Die Länge sollte unter 160 Zeichen liegen. Empfohlen werden 150 bis 155 Zeichen. Teilweise werden auch nur die ersten 110 Zeichen dargestellt, so dass das Wichtigste dort stehen sollte.
- Meta Keywords: Hier konnte man noch vor ein paar Jahren Schlagworte eintragen. Das braucht man aber nicht mehr zu machen, weil diese Keywords von Google gar nicht mehr ausgewertet werden. Google erstellt sich die Keywords anhand des gefundenen Inhalt selber.
Der "Title Tag" und die "Meta Description" werden in den Suchergebnissen von Google und Co. für jede URL angezeigt. Beide zusammen bilden das sogenannte Snippet (Schnipsel). Dieses hat die Aufgabe, die User zu informieren, neugierig zu machen und letztendlich zum Anklicken zu animieren. Im Prinzip handelt es sich um eine Art Vorschau für die Webseite bzw. URL. Die Optimierung der Snippets hat sicherlich eine höhere Klickrate zur Folge. Man kann verschiedene Darstellungsformen für die Snippets nutzen oder die Snippet auch durch spezielle Zeichen, Emojis oder auch Bilder aufwerten.
Hinweis: Haben "Title Tag" oder "Meta Description" zu viele Zeichen, dann werden sie in den SERPs verkürzt dargestellt, indem sie einfach abgeschnitten werden. Das schaut nicht besonders schön aus! Des Weiteren sollte man auch unbedingt doppelte "Title Tags" und "Meta Descriptions" vermeiden, da dies Suchmaschinen nur unnötig verwirrt. Die Konsequenz ist meist ein negativer Einfluss auf das Ranking. Gänzlich fehlende Tags sind idealerweise zu ergänzen!
Überschriften formatieren (H1...H6)
Für die Suchmaschinen-Optimierung sind auch der Aufbau und die Gestaltung von Texten relevant. Die Überschrift eines Textes wird immer mit H1 formatiert. Um einen Text sinnvoll zu strukturieren, sollte man auch Zwischenüberschriften verwenden und diese hierarchisch mit H2 bis H6 formatieren. Dadurch wird die Seite nicht nur für den Besucher der Webseite leserlicher, sondern die Suchmaschine erkennt auch eindeutig die Struktur der Seite.
Weitere Aufwertungen durch Fettschrift oder beispielsweise auch "Bullet points" sind möglich!
SEO-Texte und Keywords
Man sollte auf seiner Webseite einzigartigen und qualitativ hochwertigen Inhalt verwenden. Dieser sollte sich von anderen Webseiten absetzen. Da Google seine Keywords selber aus dem Inhalt der Webseite generiert, sollte man die relevanten Keywords auf der Webseite auch unbedingt verwenden! Einzigartiger und SEO-tauglicher Inhalt sind die wichtigsten SEO-Faktoren auf einer Webseite.
Auf der Suche nach den optimalen Keywords können beispielsweise Webseiten mit ähnlichen Themen analysiert werden. Zur Optimierung von Keywords und anschließender Erfolgskontrolle eignen sich Dienste wie die "Google Search Concole" (GSC).
Wichtig! Man sollte es mit dem Einsatz von Keywords nicht übertreiben! Denn Suchmaschinen strafen das sogenannte Keyword Stuffing auch schnell mal ab, was dann ein schlechteres Ranking für die jeweilige URL zur Folge hat. Als Keyword Stuffing wird heutzuage der übermäßige Gebrauch von Keywords bezeichnet. Google überprüft den gesamten Inhalt einer Seite und setzt diesen in Relation zur Häufigkeit von bestimmten Wortphrasen bzw. Keywords. Des Weiteren werden auch die verschiedenen ermittelten Keyword untereinander verglichen. Auch ein Vergleich mit anderen Webseiten, die ähnlichen Inhalt bieten, findet statt.
Zur Bewertung von Inhalten gibt es mittlerweile verschiedene Prüftools. Dazu werden beispielsweise die WDF*IDF -Werte sowie weitere Qualitätsfaktoren ermittelt. Falls hierbei der übermäßige Gebrauch von Keywords festgestellt werden sollte, reduzieren Sie deren Häufigkeit auf der Seite!
- Keyword Density: Einfache Keyworddichte, die nicht mehr sehr aussagekräftig ist.
- WDF*IDF: Formel für eine mathematisch-statistische Analyse. "Within Document Frequency" * "Inverse Document Frequency"
Bilder optimieren
Wie heißt es doch so schön: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!"
Bilder bringen in langen Textblöcken nicht nur Abwechslung, sondern können auch dafür sorgen, Texte besser zu verstehen. Deshalb werden Bilder auf Webseiten sehr gerne eingesetzt. Auf der anderen Seite werden Bilder bei der Suchmaschinenoptimierung aber oft stark vernachlässigt. Dabei kommt diesen eine besondere Bedeutung zu.
Technische Optimierung von Bildern
Es gibt eine ganze Reihe von Optimierungsmöglichkeiten, die bereits im Menüpunkt "Technische SEO" unter der Überschrift "Ladezeit verringern" erläutert wurden. Dazu zählen:
- Bildgröße auf Anzeigegröße reduzieren!
- Geeignetes Bildformat (png, jpg, ...) und Kompression wählen!
- Bilder erst laden, wenn sie in den Sichtbereich kommen! (lazy load)
Darüber hinaus gibt es weitere Optimierungen für SEO-Bilder.
SEO-Bilder
Google und Co. konzentrieren sich schon seit einigen Jahren verstärkt auf die visuelle Suche. Es gibt für Bilder eine eigene Rankingliste (Google Bildersuche). In den SERPs sorgen Bilder für eine Aufwertung der URLs und animieren User zum Anklicken. Es ist deshalb wichtig, dass Bilder sehr sorgfältig und zum Text bzw. Inhalt passend ausgewählt werden. Damit Suchmaschinen die Bilder besser beurteilen können, sind im wesentlichen 2 Maßnahmen nötig:
- Sinnvolle Benennung von Dateien (Dateinamen)
- Themenrelevante Alternativtexte (Alt-Text, Alt-Attribut)
1. Nutzen Sie beschreibende Dateinamen für Bilder! Da der Dateiname auch in der Bild-URL vorkommt, sollte dieser nicht zu lang sein. Ebenso sollte auf Unterstriche verzichtet werden.
Beispiel:
group-photo-fire-department.jpg statt IMG812387653z5_photo.jpg
2. Wird ein Bild nicht angezeigt, dann wird stattdessen der Alt-Text angezeigt. Dieser sollte idealerweise den Inhalt des Bildes sinnvoll beschreiben und auch themenrelevant sein. Jedes Bild sollte seinen individuellen Alt-Text haben. Wiederholende Alt-Texte sollten vermieden werden. Dadurch können Suchmaschinen die Bilder besser beurteilen. Des Weiteren werden auch Infos für Bildschirm-Leseprogramme zur Verfügung gestelt, die beispielsweise von Sehbehinderten genutzt werden.
Wichtig: Keinesfalls sollte man die Alt-Attribute für Keyword-Spamming missbrauchen!
Tipp: Für Bilder kann man sogar eine eigene Bilder-Sitemap erstellen! Und wird ein Bild mehrfach auf einer Webseite verwendet, oder auch auf mehreren Webseiten, dann wirkt sich das als "Duplicate Content" nicht negativ aus. Man sollte allerdings darauf achten, dass das Bild immer im gleichen Content genutzt wird und nicht auf Webseiten mit völlig verschiedenen Themen! Ansonsten kann das Bild für Google und Co. sehr schnell uninteressant werden, was eine Abstufung zur Folge hätte. Wenn man eigene Bilder verwendet,kann man sicher sein, dass diese nicht auch auf anderen Webseiten erscheinen.
Mobile Optimierung (Mobile first)
Google indexiert und rankt Webseiten jetzt nur noch anhand der mobilen Version. Deshalb sollten Webseiten unbedingt für mobile Endgeräte optimiert werden. Die Seiten müssen schnell laden, übersichtlich und einfach zu bedienen sein, und natürlich sollten keine Fehler auf der Seite vorhanden sein. Es empfiehlt sich, die Seite responsiv aufzubauen.
Es gibt einige Punkte, die man unbedingt beachten sollte:
- Lesbare Schriftgröße (z.B. 16px)
- Nicht zu viele verschiedene Schriftgrößen
- Nicht zu viele verschiedene Schriftarten
- Anklickbare Buttons oder Links nicht zu klein und nicht zu eng nebeneinander
- Große und auffällige Suchfunktion (sofern verwendet)
- Ladezeit optimieren
- Auf alles Überflüssige verzichten
- Regelmäßige Überprüfung der mobilen Version z.B. in der "Google Search Console"
404-Seiten vermeiden
Man sollte Seiten unbedingt vermeiden, die ein 404 ("Seite nicht gefunden") zurückgeben! Es ist nicht sehr userfreundlich, wenn der Besucher einer Webseite einen Menüpunkt aufruft, der dann einen 404-Fehler anzeigt. Notfalls kann man die URL auch per 301 zu einer existierende Seite weiterleiten!
Natürlich kann es vorkommen, dass sich ein User bei der Eingabe einer URL einfach nur vertippt. In diesem Fall wäre die Anzeige der 404-Fehlerseite korrekt. Idealerweise passt man die 404-Fehlerseite der Webseite optisch auch ein wenig an. Ferner sollte man dem Besucher der Webseite in einer geeigneten Form und Sprache mitteilen, dass die aufgerufene URL nicht existiert. Die Ergänzung eines Links, beispielsweise zur Startseite, ist auch empfehlenswert!